11:48, Zimmer 611, Hotel The Knot, Hiroshima

Mein Körper tut weh und die Erkenntnis, dass ich den Kopf wohl in den Wolken hatte, auch. Ohne den Maxi wäre ich hier gestern nicht mehr angekommen. Ich hab wohl noch einen längeren Weg vor mir als gedacht. Jaja, immer hin zur Sonne.

Das unser Aufenthalt in Hiroshima nicht die fröhlichste Station unserer Reise sein würde, kam nicht überraschend. Konversation eines ca. 6-jährigen Burschens mit seiner Mutter im Peace Memorial Park: „Mama, warum zieht die Ukraine nicht einfach in ein anderes Land, dann wär der Krieg ja vorbei?“ – „Weil die Menschen ihr Zuhause beschützen möchten.“ – „Aber dann hört der Krieg ja nicht auf… Gibts für immer Krieg?“ – „Ich weiß es nicht.“

Im Peace Memorial Park steht der A-Bomb Dome. 1945 explodierte die Atombombe ca. 600 m über dem Gebäude. Durch die Nähe zum Epizentrum und den Winkel hielt es der Explosion stand. Seit dem wird alles daran gesetzt, es genauso zu erhalten wie es direkt nach der Explosion aussah, in der bis zu 200.000 Menschen ums Leben gekommen sind.

Was macht man mit so einem Tag? In der Hotelbar ausklingen lassen und seine first world problems vergessen.

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