Heute gehts schon wieder weiter. Die Tage ziehen an uns vorbei. Um unserem Osaka-Aufenthalt noch abzurunden, gehen wir noch second hand shoppen.
Dann noch perfekte Ramen und eine total gemütliche Runde Koikoi in einem süßen kleinen Cafe – es kam wie es kommen musste. Es wäre zu schön gewesen. Nicht nur die Claw Machines haben den Maxi heute im Stich gelassen, nein, jetzt sitzen wir in Shin-Osaka und alle Züge fallen aus. „Collision with passenger“. Jaja, er kann grausam sein der japanische Leistungsdruck. Keine Ahnung ob wir heute noch nach Hiroshima kommen… Der Passenger hat heute jedenfalls nichts mehr vor.
Öffis fahren ist wie ein high-risk-high-reward Glücksspiel. Auto fahren ist zwar teurer und manchmal steht man im Stau oder findet keinen Parkplatz, doch meistens is das garnicht so schlimm. Jederzeit kann man entscheiden eine andere Route zu nehmen oder im schlimmsten Fall in einem persönlichen und optimal temperierten Raum abwarten, bis das Glück sich wendet.
Zug fahren ist meistens praktisch. Es kostet weniger und man kann sich während der Fahrt entspannt zurücklehnen. Gerade das japanische Zugsystem ist fast perfekt organisiert. Alle Maßnahmen wurden getroffen, um das Eintreten einer unvorhergesehenen Situation zu verhindern. But how this goes to shit when it does… und schon sitzt man auf dem kalten Bahnhofsboden mit allen anderen verwirrten Zuggästen. Ich glaube wir haben gerade unseren Einsatz verloren.
Wie Kugeln in einer Pachinkomaschine werden wir durch den Bahnhof getrieben, von einem Official zum nächsten. Jeder sagt was anderes, keiner scheint irgendwas zu wissen. Alle warten auf den Jackpot.
Immer wieder glauben wir kurz, einen Zug gefunden zu haben, der uns nach Hiroshima bringt. Immer wieder werden wir weggeschickt oder unser Zug verschwindet spurlos von den Anzeigen des Bhfs. Dann beginn ich wieder irgendwas in diesen Blog zu tippen und mich nicht schon vor dem Inneren des wahrscheinlich überfüllten hypothetischen Zuges zu fürchten, während der Maxi sein Allerbestes gibt, unsere Situation zu verbessern und mich zu beruhigen.