Nach dem wir unseren Morgen getrennt verbracht haben (Maxi mit Wäsche waschen, ich mit zeichnen) ging es zum Nezu Schrein. Schreine sind Teil der Shinto Religion, also der ursprünglichen Glaubensrichtung in Japan, bevor der Buddhismus aus China und Korea kam. Neben der typischen japanischen Bauweise, die jeder aus Reiseführern kennt, gibt es noch weitere spannende Merkmale. Viele werden von Fuchsstatuen (japan. Kitsune) bewacht, die aus einem bestimmt extrem wichtigen Grund der mir nicht bekannt ist voll süße rote Halstücher umgebunden bekommen. Kitsune sind die Boten des Reisgottes und sind quasi seine Stellvertreter. Die Statuen der Götter selbst sind zwar auch in den Schreinen vorhanden, jedoch sind sie aus Respekt nicht sichtbar präsentiert sondern „wohnen“ in kleinen Kämmerchen innerhalb des Schreins. Diese spirituellen Orte haben bestimmt großes Potential eine schöne und meditative Stimmung zu erzeugen. Die Unmengen an Touristenmassen machen mir jedoch nicht nur das Fotografieren schwer, auch das ehrfürchtige Gefühl, dass ich aus anderen Gotteshäusern kenne, bleibt aus. Vielleicht bekommen wir auf unserer Reise noch die Chance, einem einsamen Schrein über den Weg zu laufen. Allerdings gibt es dafür Street Food und Zuckerwatte. So eine Stephansdom-Prater Mischung wäre eine Überlegung wert…

Morgen gehts ab nach Kyoto. Ich bin hin und hergerissen. Natürlich freu ich mich schon auf die „traditionelle Hauptstadt“ Japans und auf alles was danach kommt. Andererseits bin ich doch gerade confident genug um mich im riesigen Tokyo zumindest ein bisschen selbstständig zurechtzufinden! Naja dann fang ich eben wieder von vorne an mim Orientieren.

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