Nach einer Migränenacht für den Maxi beginnen wir heute einen langsamen Tag. Beim Abholen unseres Japan Railway Pass kommen wir in den Genuss der japanischen convenience. Ein Exemplar der raren Spezies von bilingualen Japaner:innen hilft den Menschen in der Schlange, die richtigen Dokumente zu finden und Zettel auszufüllen, falls notwendig. Geniales Konzept.

Ich bin mit der Tokyo Metro gefahren! Mit meinem Support-Maxi und Spazierengehen zwischendurch ist auch diese Hürde überwindbar. Den Mutigen gehört die Welt! Oder zumindest Tokyo.

Zu Mittag stand die Conveyor Belt Sushi-experience an. In Tokyo muss man sich Anstellen gewöhnen. Überall bilden sich Schlangen und es scheint die Japaner:innen auch überhaupt nicht zu stören z.B. zum Rauchen, Fotografieren vor irgendeinem hübschen sight, vor dem Bahnübergang,… Für eine kurze Wartezeit wird man in diesem Fall mit amazing Sushi belohnt, wenn man den Bestellvorgang am Tablet meistert.

Shibuya Crossing

Am Abend verschlägt es uns nach Shinjuku. Hier kann man für läppische 2000-5000 yen in Gesellschaft eines hübschen und freundlichen Hosts sein Bier genießen oder im Blowjob-Shop den Abend ausklingen lassen. Zumindest ersteres ist in allen Altersstufen ab 18 eine common Abendbeschäftigung. Mit dem Alkoholgenuss (wer es richtig angehen will trinkt sogar 2 Bier) werden auch die sonst so formalen Japaner:innen locker.

Ich hab eine Freundin gefunden. Mit mehr Getränken wächst der Druck auf meine Blase und ich zwänge mich durch ein enges Gässlein zu einer öffentlichen „Toilette“ (equals Loch im Boden). Die Japanerin, die vor mir wartet, schaut betreten zu Boden und kichert, weil sie von ihrem Platz in der Schlange die Männer bei den Pissoirs sehen kann. Freundlicherweise schützt sie mit ihrer Hand mein Blickfeld, damit ich diesen Anblick nicht ertragen muss. Etwas verwirrt erwidere ich den Gefallen. Sie freut sich EXTREM. Ich glaub, wir mögen uns.

Ich hab gerade die steilen Stufen einer kleinen Bar erklommen. Um die losen Kabel, die von der Decken hängen, nicht zu berühren, hab ich den Kopf eingezogen. Wenn ich beim Abstieg stolpern sollte, falle ich face forward auf den Grill. Es bleibt spannend.

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